KI in der Webentwicklung – Bedrohung oder Chance für Entwickler? 🤖

KI in der Webentwicklung
houseIvo S. 14.06.2025 Lesezeit: 6:51

Ich muss zugeben, neulich hatte ich wieder einen dieser Momente, die einen wirklich nachdenklich machen.

Du kennst das sicher: Man beißt sich stundenlang an einem Stück Code die Zähne aus, die Logik will einfach nicht greifen und die Verzweiflung wächst. Mittlerweile fast schon als Routine wende ich mich dann an meinen KI-Assistenten – und jedes Mal passiert dasselbe: Die Lösung ist in Sekunden da und ich bleibe mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück 🤔.

Das lachende Auge ist fasziniert und erleichtert, wie viel Zeit und Nerven ich gerade gespart habe. Aber das weinende Auge fragt sich leise: Wenn die KI das so mühelos kann, was bleibt dann am Ende eigentlich noch für mich?


Dieses Gefühl, eine Mischung aus Faszination und leichter Panik, kennen im Moment wohl viele in unserer Branche. Wir sehen die Schlagzeilen: KI entwirft Websites aus einer simplen Skizze, schreibt komplexe Algorithmen und führt sogar schon Debugging durch.
Da ist es nur logisch und menschlich, sich zu fragen: Ist die KI in der Webentwicklung der Anfang vom Ende für unsere Berufe? Oder erleben wir gerade die Geburtsstunde des besten Assistenten, den wir uns je hätten wünschen können? Lasst uns dieses riesige Thema heute mal ganz ohne Hype und Panikmache auseinandernehmen – ehrlich, persönlich und mit einem klaren Blick auf unsere Zukunft.




Mehr als nur ein Hype: Was KI-Tools wie Cursor heute schon für uns tun


Erinnerst du dich an die Live-Demo von OpenAI, bei der GPT-4 aus einer simplen Handzeichnung auf einer Serviette in wenigen Sekunden den Code für eine funktionierende Website erstellt hat? Das war so ein Moment, in dem selbst mir kurz die Spucke wegblieb 😮.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Was vor wenigen Jahren noch wie pure Science-Fiction klang, ist heute schon ein fester Bestandteil im Werkzeugkasten vieler Entwickler.
Bestes Beispiel dafür ist Cursor. Stell es dir nicht nur als Beifahrer vor, sondern als eine Art universellen Übersetzer und unendlich geduldigen Mentor in einem. Du fängst an, eine Funktion zu schreiben, und zack – Cursor schlägt dir nicht nur den kompletten Code-Block vor, sondern kann dir auch helfen, wenn du feststeckst.


Routineaufgaben adé: Das Erstellen von Standard-Formularen, das Schreiben von API-Endpunkten oder das Konfigurieren von Datenbankabfragen – all diese Aufgaben, die wichtig sind, aber wenig Kreativität erfordern, erledigt die KI in einem Bruchteil der Zeit.


Der Code-Erklärbär: Du stößt auf ein altes Projekt mit Code, den seit fünf Jahren niemand mehr angefasst hat? Statt stundenlang zu rätseln, kannst du die KI fragen: „Erklär mir diesen Code-Abschnitt.“ Und sie tut es.


Der unermüdliche Tester: Das Schreiben von Unit-Tests ist essenziell, aber, seien wir ehrlich, nicht gerade die aufregendste Tätigkeit. Hier glänzt die KI. Sie kann basierend auf deinem Funktionscode passende Tests generieren und dir damit massiv unter die Arme greifen.


Die Zahlen und das explosive Wachstum von Tools wie Cursor belegen diesen Trend eindrucksvoll. In kürzester Zeit haben sich Hunderttausende Entwickler für diesen “AI-first” Code-Editor entschieden, viele beschreiben die Erfahrung als revolutionär für ihre Produktivität. Das ist kein Wunder!


Wenn man nicht mehr zwischen dem Code-Fenster und einer externen Chat-KI wechseln muss, sondern direkt im Code fragen, refactorn und generieren kann, fällt nicht nur die lästige Fleißarbeit weg – ganze Denkprozesse werden beschleunigt. So haben wir Entwickler plötzlich den Kopf frei für die Dinge, die unsere Arbeit wirklich wertvoll und spannend machen ✨: das Entwerfen cleverer Systemarchitekturen, das Lösen einzigartiger Kundenprobleme und das Schaffen von wirklich herausragenden Nutzererlebnissen.

Mit KI zusammen arbeiten


Websites auf Knopfdruck? Der Vormarsch von No-Code und was er wirklich bedeutet


Gleichzeitig gibt es einen weiteren massiven Trend, der durch KI noch befeuert wird: No-Code- und Low-Code-Plattformen.

Tools wie Wix oder Webflow integrieren inzwischen KI-Generatoren, bei denen du in drei Sätzen beschreibst, was du brauchst – „eine Website für ein italienisches Restaurant mit Online-Reservierung und Speisekarte“ – und die KI spuckt einen fertigen Entwurf aus.
Das ist fantastisch, denn es demokratisiert das Web. Plötzlich kann die Marketingabteilung selbst eine Landingpage für eine Kampagne bauen oder der kleine Handwerksbetrieb um die Ecke seine erste digitale Visitenkarte ins Netz stellen.


Das klingt erstmal nach direkter Konkurrenz für uns professionelle Entwickler, oder? Aber ich sehe das entschieden anders. Diese Tools sind wie Fertighäuser 🏡. Sie sind eine tolle Lösung, wenn du schnell und günstig einen grundlegenden Standard brauchst. Aber was passiert, wenn die Anforderungen steigen?


Stell dir vor, dein Fertighaus soll plötzlich einen Anbau bekommen, der perfekt in den Hang gebaut ist. Oder du brauchst eine spezielle, hochsichere Alarmanlage, die mit deinem Smart-Home-System spricht. Oder die Statik muss für eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach komplett neu berechnet werden. Spätestens hier merkst du: Du brauchst einen Architekten und erfahrene Fachhandwerker.
Genau das ist unsere Rolle in der Welt der Webentwicklung. Wir sind die Architekten und Spezialisten für die maßgeschneiderten Projekte.

no code vs custom code


Die große Angst: Nimmt KI uns Webentwicklern wirklich die Jobs weg?


Jetzt reden wir mal Klartext. Die Verunsicherung ist real 😨. Eine Umfrage ergab, dass fast 75 % aller IT-Fachkräfte befürchten, dass ihre Fähigkeiten durch KI obsolet werden könnten. Besonders Junior-Entwickler, die gerade erst in die Branche einsteigen, fragen sich: Wie soll ich Berufserfahrung sammeln, wenn die typischen Einstiegsaufgaben automatisiert werden?


Einige IT-Manager befeuern diese Angst mit düsteren Prognosen von zukünftigen Entwickler-Teams, die nur noch aus einem Senior-Architekten und seiner KI bestehen. Ich verstehe diese Sorge zu 100 %, aber dieser Blickwinkel lässt zwei entscheidende Faktoren außer Acht.


Erstens: Die Nachfrage nach Software, Webanwendungen und digitalen Lösungen explodiert geradezu. Die Welt wird nicht weniger digital, sondern mehr. Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert, dass im Tech-Bereich bis 2028 viel mehr neue Jobs entstehen als alte wegfallen. Allein in Deutschland wird ein Zuwachs von über 600.000 IT-Stellen erwartet – und diese Prognosen haben den KI-Einfluss bereits eingerechnet! Wir brauchen also mehr kluge Köpfe, nicht weniger.


Zweitens – und das ist der wichtigste Punkt: KI ist (noch) ein Werkzeug ohne Verstand. Sie hat kein Geschäftsverständnis, keine Empathie für den Endnutzer und keinerlei echte Kreativität. Sie erkennt Muster in Milliarden von Codezeilen und generiert daraus eine wahrscheinliche Lösung. Aber sie kann nicht beurteilen, ob diese Lösung eine gute Idee ist. Die menschliche Aufsicht, das kritische Denken und die strategische Planung bleiben absolut unersetzlich.


Für Junior-Entwickler sehe ich sogar eine riesige Chance in diesem Wandel. Ja, vielleicht fällt das monatelange Abarbeiten von repetitiven Tickets weg. Aber an seine Stelle tritt etwas viel Besseres: Die KI wird zum persönlichen 24/7-Mentor 🎓. Ein Junior kann fragen: „Warum ist dieser Ansatz besser?“, „Erklär mir Konzept X“ oder „Zeig mir die Best Practices für Y.“ Das ist eine Lernbeschleunigung, von der wir früher nur träumen konnten!

KI als Mentor


Vom Coder zum Dirigenten: Die neuen, aufregenden Chancen für deine Zukunft als Entwickler


Und hier wird es für mich persönlich am spannendsten. Unsere Jobs verschwinden nicht – sie entwickeln sich weiter und werden, wie ich finde, sogar noch cooler und anspruchsvoller 😎. Wir bewegen uns weg vom reinen „Code-Handwerker“ hin zu neuen, strategischeren Rollen.


Der KI-Prompter & Architekt: Unsere wichtigste neue Fähigkeit wird die Kunst, der KI die richtigen Anweisungen zu geben. „Prompt Engineering“ ist das neue Gold. Wir werden zu Dirigenten, die dem KI-Orchester die Partitur vorgeben und für die Harmonie sorgen.


Der Lektor & Qualitätsmanager: Die KI schreibt den ersten Rohentwurf. Aber wir sind die Experten, die diesen Entwurf prüfen, verfeinern, Sicherheitslücken aufspüren und sicherstellen, dass das Endprodukt den höchsten Qualitätsansprüchen genügt.


Der Problemlöser & Kommunikator: Da die Routinearbeit wegfällt, haben wir endlich mehr Zeit für das, was wirklich zählt: tief in die Geschäftsprozesse des Kunden einzutauchen, seine wahren Probleme zu verstehen und ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. Empathie und kritisches Denken werden zur Kernkompetenz.

Die Zukunft für Webentwickler liegt darin, die Technologie zu meistern, anstatt sich von ihr einschüchtern zu lassen. Wir werden mehr planen, konzipieren und beraten, um aus KI-generierten Bausteinen ein geniales Ganzes zu formen.

KI meistern



Mein Fazit: Dein Job ist sicher – wenn du KI als dein schärfstes Werkzeug begreifst


Also, um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Wird KI uns Webentwickler ersetzen? Mein klares und optimistisches Fazit lautet: Nein. Aber sie wird unser Berufsbild nachhaltig und zum Besseren verändern. Das reine, manuelle Tippen von Code wird zur Commodity. Doch der Bedarf an kreativen, strategisch denkenden Entwicklern, die KI-Tools souverän einsetzen, wird massiv steigen.
Die eigentliche Bedrohung ist nicht die künstliche Intelligenz. Die Gefahr ist die Stagnation, die Angst vor dem Wandel.

Ein berühmter Spruch in unserer Branche lautet:
KI wird dich nicht ersetzen. Aber ein Entwickler, der KI nutzt, wird dich ersetzen.
Und das ist der springende Punkt. Betrachte die KI nicht als Konkurrenten, sondern als deinen persönlichen Co-Piloten.
Sei neugierig, sei lernbereit, experimentiere! Nutze die gewonnene Zeit, um noch bessere, cleverere und innovativere Web-Anwendungen zu erschaffen. Wenn du diese Haltung einnimmst, musst du dir um deine Zukunft keine Sorgen machen – im Gegenteil, die aufregendste Zeit unserer Branche fängt gerade erst richtig an! 🚀


Brauchst du einen erfahrenen Dirigenten für dein Web-Projekt?

Wenn du für dein Unternehmen nicht nur eine Website von der Stange, sondern ein durchdachtes, auf deine Ziele maßgeschneidertes digitales Erlebnis schaffen möchtest, dann brauchst du mehr als nur einen Coder. Du brauchst einen strategischen Partner, der die gesamte Klaviatur der modernen Webentwicklung beherrscht – inklusive der intelligenten Nutzung von KI zur Steigerung von Effizienz und Qualität.
Genau das ist meine Leidenschaft und mein Anspruch bei BlackForest-WebCraft. Melde dich bei mir, und lass uns in einem unverbindlichen Gespräch herausfinden, wie wir dein Projekt gemeinsam zum Klingen bringen können.